Brandeinsatz 19.02.2022

In der stürmischen Nacht auf den 19.Februar 2022. hätten die Kameraden eher an einen entwurzelten Baum gedacht als das was uns in dieser Nacht erwartete.

Um 2.34Uhr wurden die Kameraden der FF Neuhaus aus dem Schlaf gerissen und zu einem Brandeinsatz in die Weissenbacherstrasse 1 alarmiert. Aufgrund des Alarmmeldebildes „Zimmerbrand“ wurde die Alarmstufe 2 ausgelöst und die FF Weissenbach mitalarmiert.

Bei der Einsatzadresse handelt es sich um einen Wohnblock mit 7 Stiegenhäusern und rund 60 Wohneinheiten, was die Lage erheblich verschärfte.

Der Einsatzleiter, Kommandant Torsten Hellmig, traf als Erstes am Einsatzort ein und machte sich ein Bild der Lage. Aus Fenstern und von Balkonen riefen die verängstigten Bewohner bereits dem Einsatzleiter zu und teilten mit, dass das Stiegenhaus stark verraucht sei und eine Flucht aus dem Gebäude unmöglich ist.

Die Bewohner wurden von Kdt.Hellmig angewiesen die Türen geschlossen zu halten und in den Wohnungen zu verbleiben.

Bei der Lageerkundung konnte im Innenhof des Gebäudekomplexes bereits Feuerschein aus Stiege 3 wahrgenommen werden. Als der Einsatzleiter den betroffenen Bereich in Augenschein nahm, wurde ein in Vollbrand stehendes Sofa im Erdgeschoss des Stiegenhauses vorgefunden, sowie ebenfalls in Vollbrand stehend ein Gaszähler- und ein Stromverteilerkasten.

Zwischenzeitlich trafen nacheinander die weiteren Einsatzkräfte ein und wurden entsprechend in die Lage eingewiesen.

Der erste Atemschutztrupp des TLFA Neuhaus erhielt den Befehl zur Brandbekämpfung mittels C-Angriffsleitung in das Stiegenhaus vorzugehen. Die Mannschaft des TLFA Weissenbach stellte den zweiten Atemschutztrupp.

Bis die Löschleitung aufgebaut war, wurde mittels eines CO-Feuerlöschers der Brand im Stromverteilerkasten eingedämmt. In weiterer Folge wurde mit einem C-Rohr der Brand im Stiegenhaus bekämpft. Der ATS-Trupp Weissenbach erhielt den Auftrag in die Obergeschosse vorzugehen und Rauchabzugsöffnungen zu schaffen.

Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden.

Mit einem Druckbelüfter wurde das Stiegenhaus anschließend rauchfrei gemacht.

Die Wasserversorgung wurde über einen Hydranten an der B11 sichergestellt.

Seitens des Roten Kreuzes wurden 2 RTW, 1 NEF und 2 First-Responder alarmiert, der Einsatz dieser Mannschaften war glücklicherweise nicht erforderlich.

Ebenso wurden 2 Polizeistreifen zur Einsatzadresse beordert.

Aufgrund der ominösen Umstände wurde unverzüglich mit der Erhebung des Sachverhaltes und der Befragung von Anrainern und Einsatzkräften begonnen. In weiterer Folge kam auch der Bezirksbrandursachenermittler zum Einsatz.

Während des Einsatzverlaufs wurde auch der Energieversorger EVN angefordert, um den Gebäudebereich stromlos zu machen und die Gas- und Stromversorgung zu überprüfen. In der Erstphase wurde unsererseits die Gasversorgung bereits unterbrochen.

Insgesamt standen 2 Feuerwehren mit 5 Fahrzeugen und 33 Mann/Frau rund 1 Stunde im Einsatz.

An dieser Stelle möchten wir uns für die hervorragende Zusammenarbeit bei der FF Weissenbach und allen anderen Einsatzkräften bedanken.

 

Bericht: OBI Torsten Hellmig

Bilder: SB Brigitte Fischer

 

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