Am 10. Jänner 2022 wurden die Freiwilligen Feuerwehren Neuhaus, Weissenbach/Triesting, Nöstach, Berndorf-Stadt, Fahrafeld und Pottenstein gegen 14:20 Uhr zu einem Wohnhausbrand durch die Bezirksalarmzentrale Baden alarmiert.
„Schon im Vorbeifahren zum Feuerwehrhaus sah ich die starke Rauchentwicklung im Bereich der Landesstraße. Als ich dann vor Ort eintraf befand sich der verletzte Hausbewohner bereits im Freien und wurde durch Ersthelfer versorgt. Ich erkundigte mich sofort ob sich noch weitere Personen oder Tiere in dem brennenden Haus befanden. Zum Glück wurde dieses verneint, da im Obergeschoß die Flammen aus einem Fenster und einer Türe schlugen und bereits auch aus dem Dach. Wir starteten dann sofort mit der FF Weissenbach den ersten Löschangriff bis zum Eintreffen der weiteren Kräfte", so der Ersteinsatzleiter Verwalter Stefan Pechhacker von der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr Neuhaus.
Die ebenfalls eingetroffenen Rettungskräfte vom Roten Kreuz übernahmen den verletzten Hausbewohner und verbrachten ihn ins Spital. In weiterer Folge wurde der Brand mit mehreren handgeführten Löschleitungen umfassend bekämpft. Auch über Leitern und über die Drehleiter der FF Berndorf-Stadt von oben aus. Ein Innenangriff musste abgebrochen werden, da der Boden im Gebäude nachgab. Zu diesem Zeitpunkt stand das Gebäude bereits fast zur Gänze in Brand. Es musste für die Löschwasserversorgung mehrere längere Zubringerleitungen verlegt werden. Mit dem Atemluftfahrzeug vom Feuerwehrabschnitt Pottenstein, stationiert bei der FF Pottenstein, wurden die verbrauchten Atemluftflaschen wieder befüllt und ein Atemschutzsammelplatz errichtet. Trotz massiven Löschangriff brannte das alte Gebäude Großteils aus. Gegen 17 Uhr war der Brand soweit gelöscht, dass die ersten Feuerwehreinsatzkräfte abrücken konnten. Während der Löscharbeiten war ein Rettungsteam zusätzlich vor Ort in Bereitschaft. Eine Feuerwehrfrau wurde durch einen vorbeifahrenden Lkw, der einen Feuerwehrschlauch mitriss, am Fuß verletzt und ein Unterflur-Hydranten Standrohr beschädigt.
73 Feuerwehreinsatzkräfte aus 6 Freiwillige Feuerwehren, davon 29 Atemschutzgeräteträger, sowie Rettungskräfte vom Roten Kreuz, der Polizei und vom Wasserleitungsverband standen bis in die frühen Abendstunden im Einsatz. Auch Abschnittskommandant Stv. ABI Gerald Lechner war vor Ort.
Bezüglich der Brandursache soll laut Polizei Presseaussendung der 75-Jährige, den im Mittelgeschoß befindlichen Holzofen in Betrieb genommen haben. Um das Holz besser Anzünden zu können, goss er gewohnheitsmäßig Nitroverdünnung auf das Brennmaterial und zündete dieses an. Eine aus der geöffneten Ofentüre aufsteigende Stichflamme brachte den um den Ofen angesammelten Unrat samt der daneben abgestellten Dose Nitroverdünnung und in Folge dadurch das gesamte Haus in Vollbrand.
Bericht: Stefan Schneider BFKDO Baden
Fotos: FF Neuhaus / SB Brigitte Fischer (Fotostudio B&G)
Seitens der Feuerwehr Neuhaus möchten wir unser Feuerwehrjugendmitglied Leonhard M.besonders erwähnen und unseren Dank aussprechen.
Er sah am Heimweg von der Schule Rauch aus dem oberen Fenster austreten und verständigte sofort seinen Vater ,unseren Kommandantstellvertreter, und setzte so die Rettungskette in Gang.