Am Mittwochabend nutzten wir die Gelegenheit um in einem Abbruchhaus (Prymhäuser Weissenbach) eine realitätsnahe Übung abzuhalten, ohne dabei auf Beschädigung des Gebäudes oder Inventars achten zu müssen. | Ein herzlicher Dank ergeht hierfür an die Feuerwehr Weissenbach , die diese Möglichkeit für uns und die benachbarten Wehren geschaffen hat. Ausgangslage bzw. Übungsannahme war ein Zimmerbrand in einer Wohnung im Erdgeschoss am westlichen Ende des mittleren Prymhauses mit einer von außen zugänglichen, versperrten Eingangstüre. In der betroffenen Wohnung waren keine Personen eingeschlossen. Pünktlich um 18.00 Uhr rückten wir mit 3 Fahrzeugen und 18 Mann/Frau Richtung Übungsadresse aus. Die 1. Gruppe (TLFA4000) erhielt den Auftrag mittels Innenangriff unter Atemschutz die Brandbekämpfung durchzuführen. Parallel erging an die 2. Gruppe (HLF1) der Einsatzbefehl eine gewaltsame Türöffnung bei der betroffenen Brandwohnung vorzunehmen und die Strom- und Gasversorgung am Gebäude zu unterbrechen. Anschließend musste die Wasserversorgung für das Tanklöschfahrzeug von einem nahen Oberflurhydranten sichergestellt werden. Nachdem der Atemschutztrupp bei Nullsicht (erstmals wurden von uns spezielle pyrotechnische schwarze Rauchbomben eingesetzt) den Brandherd lokalisiert hatte und die Brandbekämpfung durchführte, ergab die weitere Lageerkundung, dass insgesamt 4 Personen im Gebäude vermisst wurden und sich im 1.Obergeschoss bereits massive Verrauchung aus der darüber liegenden Wohnung ausbreitete. Daraufhin wurde ein 2. Atemschutztrupp (HLF1) in den betroffenen Gebäudeabschnitt geschickt um die Personensuche durchzuführen und einen Rauchvorhang zu installieren um den Fluchtweg entsprechend rauchfrei zu halten. Um in weiterer Folge in die betreffende Wohnung zu gelangen, musste hier ebenfalls eine gewaltsame Türöffnung erfolgen da die Wohnungstür versperrt war und die Personen darin vermutet wurden. Rasch konnte dann eine leblose erwachsene Person und 3 Kinder lokalisiert und gerettet werden. Am Ende wurde noch befohlen, die Brandwohnung mittels Be- und Entlüftungsgerät zu belüften und diese von gefährlichen Rauchgasen frei zu machen. Im Laufe der Übung stattete uns auch Bgm.Johann Miedl einen Besuch ab, um sich von der Schlagkraft unserer Wehr zu überzeugen. Nach einer detaillierten Übungsnachbesprechung am Ort des Geschehens, erging der Befehl „zum Abmarsch fertig“, wir rückten ab und stellten anschließend wieder unsere Einsatzbereitschaft her. Ein herzlicher Dank ergeht an das Ausarbeitungsteam, sowie an alle teilnehmenden Kameraden für die professionelle Abarbeitung der gestellten Aufgaben.
Text: OBI Torsten Hellmig | Bilder: BM Brigitte Fischer